Dem Angeln und dem Fischen kam in der Menschheitsgeschichte schon immer eine große Bedeutung zu. Egal, ob in Süßwassern oder im Meer, wer einen Fisch an der Angel hatte, der hatte etwas zu essen. Und nicht etwa irgend etwas, sondern eine schmackhafte und gesunde Alternative zum Fleisch. Für viele Völker der Erde, die in Meeresnähe wohnten und wohnen, war und ist Fisch ein überlebensnotwendiges Lebensmittel. Fisch enthält neben viel gesundem Eiweiß eine ganze Menge an Mineralien und Spurenelementen.
Der Unterschied zwischen Angeln und Fischen
Angeln kann eigentlich jeder Mensch, wenn er sich eine biegsame Haselnussgerte schneidet, einen Haken und etwas Schnur zur Verfügung hat und Brot oder einen Köder daran hängt. Mit etwas Glück und viel Geduld kann er aus einem Gewässer einen oder auch mehrere Fische an Land ziehen. Das Wort Fischerei setzt hingegen ein gewisses Können und spezielles Equipment voraus. Fischerei wird eher erwerbsmäßig und mit speziellen Booten und Schiffen betrieben. Sie dient der Ernährung von Familien und dem Vetrieb zum Verkauf in Geschäften, auf Märkten und für Restaurants und Kantinen.
Angeln und Fischen – früher den Herren vorbehalten – heute nur mit Schein
Besonders im Mittelalter war das Recht auf Angeln und Fischen den Großgrundbesitzern und dem Adel vorbehalten. Auch die Kirche besaß Privilegien auf das Angeln und das Fischen in den Gewässern Europas. Dem einfachen Volk war unter Androhung drakonischer Strafen nicht nur das Angeln verboten, sondern diese Privilegien galten auch für die Jagd und die Holzwirtschaft. Der schlichte Hunger oder der Ungehorsam ließ trotzdem viele Menschen diese Gesetze brechen und sie bezahlten das Bedienen an natürlichen Ressourcen im schlechtesten Fall mit Folter, Gefängnis und der Hinrichtung. Die Feudalherren verstanden keinen Spaß und das Wort Erbarmen wurde im Mittelalter sowieso klein geschrieben.